Die neue, im Vorfeld umstrittene, Theaterintendantin stellt ihr erstes Spielzeitangebot dem anwesenden örtlichen Publikum und der Presse vor. Und nicht nur dass, ihr Ensemble gibt eine aussagekräftige Preview zum Besten. Ausgehend von Lessings Einführung in die Hamburger Dramaturgie folgt ein theatergeschichtlicher Rundgang durch alle Epochen und Spielstile modernen Theaters seit den Zeiten der fahrenden Komödianten. Pickelhering und Pyramus/Thisbe aus dem Sommernachtstraum fehlen ebenso wenig, wie Grabbes Dichter Rattengift, Hamlets Monolog und seine Rede an die Schauspieler, die deutsche Romantik mit einer Gedichtinszenierung, absurdes Theater mit Becketts „Atem“, genreübergreifende Performances von Gertrude Stein und Tardieu, Brechts episches Theater bis dekonstruktivistischer Klassikerbearbeitung am Beispiel des Faust. Umrahmt wird das Ganze von Blicken hinter die Bühne und ins Theaterfoyer mit Hilfe von Tabori und Kishon u.a.
Aus einer Auswahl von rund zwei Dutzend Miniaturen wird für jede Aufführung eine neue Kombination hergestellt, auf den jeweiligen Ort und sein Publikum abgestimmt.

Regie: Dietmar Berron-Brena
Darsteller: Maria Jasper, Sonja Engler, Ingrid Frey, Antonio Denscheilmann, Albert Schilling, Till Gombert, Claus Wonnemann, Daniel Leers, Gottfried Beck, Dietmar Berron-Brena

Ca. 100 Minuten, eine Pause und (vielleicht) ein Nachspiel…